Das neue „Diemtigtal-Tor“ öffnet einen der grössten Naturparke der Alpen

Am 27. August blickte Diemtigtal Tourismus im Rahmen einer HV auf das schwierige Jahr 2020 zurück. Anschliessend wurde der Öffentlichkeit das neue Projekt «Diemtigtaler Tor» vorgestellt. Zusammenfassung eines bemerkenswerten Projektes in einer aussergewöhnlichen Landschaft.

Die Voraussetzungen: HV und das Jahr 2020

Die Hauptversammlung des Vereins Diemtigtal-Tourismus klärte vor allem, wie das erste Corona-Jahr 2020 ablief und welche Ergebnisse erzielt wurden. Neben dem Bericht des Präsidenten zur Gesamtlage standen als Erstes die Genehmigung des Jahresberichts und der Jahresrechnung 2020 auf der Tagesordnung. Fast überraschend konnte dabei mitten in der Corona-Situation ein Überschuss erzielt werden, von dem CHF 20’000 in einen Fonds für das «touristische Angebot» eingestellt wurden. Es verbleibt damit ein Jahresgewinn von CHF 24’416.79. Das positive Ergebnis ist vor allem dem umsichtigen Management während der Corona-Krise zu verdanken, wie Präsident Dres von Weissenfluh zusammenfassend betonte.

Die Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsstelle unter der Leitung von Norbert Schmid sowie die Genehmigung des Budgets für 2021 erfolgten, wie alle anderen Beschlüsse auch, einstimmig. Die turnusgemäss anstehenden Wahlen verliefen gemäss den Vorschlägen.

Die Gegenwart: Was ging 2021?

Das laufende Jahr 2021 ist einerseits geprägt von der Fortschreibung der bisherigen Tourismusstrategie 2020 – 2022. Darin sind wichtige Themen die Fortentwicklung der Wanderwege samt einer neuen App für den Diemtigtaler Hausweg, das weiter verstärkte Produkt-Marketing und der neue Online-Auftritt samt den darauf angepassten Marketing-Massnahmen im Bereich Social Media.

Ein «realistisch berechnetes Budget» (Norbert Schmid) geht für 2021 von etwa der selben Ertrags-Grössenordnung wie 2020 aus. Entscheidend für einen in kleinem Umfang positiven Abschluss wird dabei die letztliche Entwicklung der Logiernächte sein.

Nun gibt es eine neue App für den Diemtigtaler Hausweg: Vor Ort, auf dem Weg,  erschliesst sich den App-Nutzern, was es mit den einzelnen Stationen auf sich hat.

Die Zukunft: Komponenten einer neuen Diemtigtaler Identität

Der Hauptteil des Abends war am 27. August einer Präsentation des grossen Projekts «Besucherzentrum Diemtigtaler Tor» gewidmet. Die Idee der eigens für die Planung gegründeten «Diemtigtal-Tor Entwicklungs- GmbH» ist: Der Gasthof Hirschen in Oey-Diemtigen soll in zu einer Anlaufstation für Touristische Besucher ausgebaut und das dort vorhandene Gelände mit Zusatzfunktionen erweitert werden. Dazu ist neben den Büros des Vereins Diemtigtal Tourismus und einer kleinen «Ranger-Gruppe» zusätzlich ein Besucherzentrum mit Verkaufsgeschäft und eine Lodge geplant.

Die Initianten dieser Idee haben zusammen mit der Familie Anna und Daniel Kunz als Eigentümer der Hirschen-Liegenschaften erste Grundlagen erarbeitet, die von den zwei beauftragten Architekturbüros Trachsel + Zeltner (Wimmis) und Christian Nussbaum AG (Spiez) vorgestellt wurden. Dabei zeichnen sich zwei grundsätzliche Varianten ab: Entweder könnte es einen Ausbau der bestehenden Scheune hinter dem «Hirschen» geben, oder es kann auch ein Neubau sinnvoll sein. In beiden Fällen wird der «Hirschen» selbst integraler Bestandteil des Konzepts. Unausweichlich scheint in beiden Fällen eine Anpassung der innerörtlichen Planungszonen.

Investor für das «Diemtigtaler Tor» gesucht

Und obwohl heute manches noch nicht klar sein kann (z.B. die genaue rechtliche Konstruktion, eine Ertragsberechnung, Bau- und Unterhaltskosten) wird bereits jetzt ein Investor gesucht. Denn weder die «Diemtigtal-Tor Entwicklungs- GmbH», die die Idee vorwärtstreibt, noch der Tourismus-Verein oder die Gemeinde Diemtigen haben nach eigenem Bekunden die Absicht dort selbst als Investoren aufzutreten.

Es könnte eine der Varianten sein, die dem geplanten «Diemtigtaler Tor» ein neues Gesicht geben: Das Eingangsgebäude aus einem der nun vorgestellten Architektur-Entwürfen.

Es wurde im Rahmen der Projektvorstellung kaum ausgesprochen, aber es scheint durchaus möglich einen externen Investor zu finden. Das Projekt realisiert nämlich eine wegweisende Idee: Die nämlich, den potentiellen Investoren des «Diemtigtaler Tores» nicht nur ein wirtschaftliches Projekt, sondern auch eine Beteiligung am sich ständig weiter entwickelnden Image des Naturparks Diemtigtal selbst anzubieten. Der Zusammenhang entsteht fast automatisch und wird durch die moderne Kommunikation des Naturparks noch weiter verstärkt werden.

Eine der architektonischen Varianten für das geplante «Diemtigtaler Tor» sieht neben einem Ausbau der bestehenden Scheune einen zusätzlichen Anbau vor.

Ein «Vorher-Nachher-Bild»: Eine weitere Variante für das neue «Diemtigtaler Tor» sieht (im Bild auf der rechten Seite) einen vollständigen Neubau vor, wodurch ein sehr kompakter Baukörper entstehen soll. Links im Bild der heutige Zustand.